Schiffswracks in Der Adriatic

Croatia Yachting
Croatia Yachting Veröffentlicht in Blog Erstellt am Aktualisiert am 18. September, 2025
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Die faszinierenden Tiefen der Adria

Man kann ohne Weiteres sagen, dass der Schiffsverkehr auf der gesamten Adria seit frühester Zeit sehr rege war. Entsprechend gab es immer wieder Schiffe, die ihr Ziel oder einen sicheren Hafen nicht erreichten. Statt wohlbehalten anzukommen, fanden sie sich auf dem Meeresgrund wieder. Bei manchen führten Unwetter, Untiefen, Felsen oder mangelnde Ortskenntnis zum Untergang, andere wurden Opfer kriegerischer Ereignisse.

Heute beflügeln sie die Fantasie von Tauchern, Fotografen, Archäologen, Filmemachern und Geschichtsliebhabern. In ihrem Schweigen liegt etwas Magisches, das Gefühl, dass die Zeit dort unvermittelt stehengeblieben ist.

Einige Wracks bargen historisch bedeutsame Funde und stehen unter Schutz, wie etwa das Handelsschiff bei der Insel Gnalić. Andere galten einst als wenig spektakulär, sind heute jedoch Lebensraum für zahlreiche Fischarten, Algen und Korallen. Und die Kulisse ist schlicht überwältigend.

Das Betauchen von Wracks erfordert Übung und Erfahrung in der Unterwasserwelt, weshalb wir empfehlen, einen professionellen Tauchguide zu engagieren. Entlang der kroatischen Küste finden Sie in nahezu jedem größeren Ort entsprechende Anbieter.

Sehen wir uns nun die besten Tauchplätze an, um einige der Wracks der Adria zu erkunden.

Schiffswracks in Istrien

„Baron Gautsch“ bei Pula
„Baron Gautsch“ bei Pula

Unweit der Stadt Pula begrüßt der 85 Meter lange Passagierdampfer Baron Gautsch seit 1914 Taucher, nachdem er auf falschem Kurs in ein Minenfeld geriet. Das Schiff verkehrte auf der Strecke zwischen Triest und Kotor und ist hierzulande als „die kleine Titanic der Adria“ bekannt. Wenige Seemeilen entfernt liegt die Giuseppe Dezza, ein 65 Meter langes italienisches Kriegsschiff, das 1944 von einem britischen Flugzeug versenkt wurde. Nach einigen Berichten traf eine britische Lufttorpedo das Munitionsmagazin und löste eine gewaltige Explosion aus. Heute ruht das Wrack in 30 bis 60 m Tiefe.

Als sich das Ende des Zweiten Weltkriegs abzeichnete, beschlossen die Deutschen, ihre U‑Boote zu zerstören, um sie nicht in alliierte Hände fallen zu lassen. Eines davon, U‑Boot 82, liegt vor Pula.

Entlang der Küste Istriens finden sich weitere Wracks: Remorker (ein guter Platz für Einsteiger), Hans Schmidt (ein 100 Meter langer niederländischer Frachtdampfer), John Gilmore (ein 50 Meter langes Opfer des Ersten Weltkriegs), Flamingo (ein italienisches Kriegsschiff, das 1914 tragischerweise auf eine eigene Mine lief), Coriolanus (ein britisches Aufklärungsschiff, 1945 zerstört) und Varese (ein weiteres italienisches Schiff, das auf der Flucht vor einem Sturm eine Mine rammte).

Schiffswracks in der Kvarner Bucht

Peltastis
Peltastis

Das griechische Frachtschiff Peltastis fiel einem Adriasturm zum Opfer. Es sank nahe Šilo auf der Insel Krk. Der Mast befindet sich nur 8 Meter unter der Wasseroberfläche und ist somit auch für Tauchanfänger zugänglich. Ein schottisches Schiff, die Lena, lief vermutlich wegen Nebels vor der Insel Cres auf. Dieses Wrack gehörte zu den ersten, die in Kroatien intensiv betaucht wurden, denn die Umgebung ist eindrucksvoll und der Zugang unkompliziert. Heute locken beide Plätze Taucher aus aller Welt an, die Geschichte, Geheimnis und Abenteuer unter Wasser verbinden möchten. Die Erkundung dieser Wracks bietet die seltene Gelegenheit, zu beobachten, wie Meeresleben an jahrzehntealten Stahlstrukturen gedeiht. Sie sind zu wahren Unterwassermuseen geworden, in denen sich Natur und Geschichte auf faszinierende Weise verbinden. Zahlreiche Tauchzentren entlang der kroatischen Küste bieten geführte Tauchgänge zur Peltastis und zur Lena an. Damit eignen sich beide Orte hervorragend für Einsteiger und erfahrene Taucher gleichermaßen. Wenn Sie einen Tauchurlaub in Kroatien planen, gehören diese Wracks zu den unbedingt sehenswerten Höhepunkten, die den dramatischen Charakter der Adria eindrucksvoll einfangen.

Schiffswracks in Dalmatien

Norddalmatien

Wrack „Michelle“ beim Leuchtturm Veli Rat
Wrack „Michelle“ beim Leuchtturm Veli Rat

Wenn Sie Norddalmatien besuchen, also die Region rund um die Stadt Zadar, sollten Sie unbedingt Dugi Otok und seine Wracks ansteuern. Im Norden der Insel, nahe dem bekannten Leuchtturm Veli Rat, liegt das Wrack der Michelle, die 1983 auf Grund lief und heute zahlreichen Fischarten sowie sogar kleineren Korallenansiedlungen Heimat bietet. Teile des Schiffes sind aufgrund des flachen Wassers in diesem Bereich sogar vom Ufer aus zu sehen. Auch mit einfacher Schnorchelausrüstung ist es ein großartiges Erlebnis.

In der Bucht Lučica liegen zwei Wracks: ein Frachter aus dem Zweiten Weltkrieg, der von einem italienischen Bomber getroffen wurde, und ein kroatisches Passagierschiff.

Zentraldalmatien

In Zentraldalmatien, bei den Inseln Čiovo und Šolta, liegen zwei Fischerboote, die auf dem Meeresgrund endeten. In der Nähe der Insel Vis befindet sich das Schiff Brijuni, das 1930 in einem schweren Sturm sank.

Etwas weiter nördlich, bei Kaprije (Region Šibenik), liegt das deutsche Kriegsschiff Francesca da Rimini. Es transportierte Munition für deutsche Truppen in Nordafrika und lag mit Maschinenschaden vor der Insel Kaprije vor Anker. Zwei britische Spitfires entdeckten das Schiff und versenkten es mit Lufttorpedos.

Süddalmatien

Auch bei Dubrovnik gibt es ein Wrack zu entdecken, ein italienisches Kriegsschiff, das im Zweiten Weltkrieg nach einer Minenberührung sank.

Wrack bei Vis
Wrack bei Vis

Weitere Wracks in der Adria

Damit ist es längst nicht getan, in der Adria warten noch zahlreiche weitere Wracks auf neugierige Taucher. Am besten wenden Sie sich an den örtlichen Tauchclub, um die passenden Spots zu finden.

Zum Schluss sei auch auf Flugzeugwracks hingewiesen. Die Adria birgt davon ebenfalls viele. So wurden in den Gewässern rund um Vis bereits über 30 versunkene Flugzeuge gefunden. Drei davon gelten als besonders „berühmt“: die B‑24 Liberator „Tulsamerican“, die in 40 bis 55 m Tiefe liegt (1944), die B‑17 Flying Fortress in 65 bis 72 m Tiefe (1944) sowie die B‑24H Liberator „Lady Luck“, die 1944 abstürzte und in 86 bis 92 m Tiefe ruht.

Schutz der Schiffswracks der Adria

Die Wracks der Adria sind unschätzbare historische und kulturelle Zeugnisse. Sie werden durch verschiedene nationale und internationale Gesetze vor Plünderung und Beschädigung geschützt. Taucherinnen und Taucher werden gebeten, diese Unterwasserdenkmäler mit Respekt zu behandeln und dem Grundsatz „nur schauen, nicht anfassen“ zu folgen.

Fazit

Die Adria eröffnet mit ihrer Fülle an Wracks ein einzigartiges Fenster in die Vergangenheit. Jedes Wrack erzählt seine eigene Geschichte, von altem Handel und Seefahrt über Kriegsereignisse bis hin zu eindringlichen Erinnerungen an die Weltkriege. Wer diese Unterwasserzeitkapseln erkundet, gewinnt ein tieferes Verständnis für unser gemeinsames maritimes Erbe. Begleiten Sie uns dabei, die Geheimnisse der Adria Wrack für Wrack zu lüften.

Brauche ich eine spezielle Genehmigung, um an Schiffswrack-Standorten in Kroatien zu tauchen?

Ja, zum Tauchen an bestimmten Schiffswrack-Standorten in Kroatien ist eine Genehmigung erforderlich. Es ist am besten, sich bei lokalen Tauchzentren oder dem kroatischen Kulturministerium für spezifische Informationen zu erkundigen.

Was sind einige der bekanntesten Schiffswracks in Kroatien?

Einige der bekanntesten Schiffswracks in Kroatien sind die Baron Gautsch, ein Passagierschiff, das 1914 sank, und die Coriolanus, ein britisches Aufklärungsschiff, das 1945 zerstört wurde.

Welche Art von Meeresleben kann ich an kroatischen Schiffswrack-Standorten erwarten?

Taucher können an kroatischen Schiffswrack-Standorten eine Vielzahl von Meereslebewesen erwarten, darunter verschiedene Fischarten, Kraken und gelegentlich Delfine. Die Wracks beherbergen auch eine Vielzahl von Korallen- und Schwammarten.

Wo kann ich Schiffswracks in Kroatien finden?

Schiffswracks sind entlang der gesamten kroatischen Küste zu finden, mit einer hohen Konzentration in der Adria. Beliebte Standorte sind die Halbinsel Istrien, die Kvarner Bucht und die Dalmatinische Küste.

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